so bewertet CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Reifenberger die Kehrtwende im Freudenberger Rathaus. Am Wochenende erschien jetzt eine entsprechende Anzeige über eine zu besetzende Stelle: „Baudezernentin/Baudezernent (m/w/d)“.
Noch im Jahr 2022 hatte sich die SPD-geführte Verwaltung heftig gewehrt, die Stelle eines Baudezernenten bzw. einer Baudezernentin neu zu besetzen. Das führte damals zu deutlicher Kritik der CDU-Ratsfraktion: „Dass jetzt, nachdem Freudenberg mehr als fünf Jahrzehnte immer über eine Fach- und Führungsstelle für die bedarfsgerechte Stadtplanung verfügt hat, davon Abstand genommen wird, ist für den städtebaulichen Fortschritt sehr nachteilig.“ Es gehe darum, Entwicklungsziele, Sanierungsvorhaben und die Optimierung ihrer Infrastruktur durch eine eigene ausgewiesene Führungskraft mit entsprechender Expertise zu erreichen.
„Wir brauchen in der Verwaltung einen fachlich versierten aktiven Steuerungspart für die auch klimapolitisch wichtigen Planungs- und Veränderungsprozesse,“ unterstreicht Alexander Held, Ratsmitglied und CDU-Stadtverbandsvorsitzender. Er fordert, dass deshalb die Leitung des Baudezernats eigenständiger Part neben Bürgermeisterin und Kämmerer der Verwaltungsleitung wird.
Der zuletzt tätige Baudezernent, Matthias Tanger, war Ende Juni 2022 auf eigenen Wunsch aus dem Amt geschieden. Er hatte am 1. August 2019 die Nachfolge von Karl-Hermann Hartmann angetreten, der in dieser Funktion 23 Jahre im Flecker Rathaus tätig war. Zuvor, von Oktober 1969 bis Juni 1996 verantwortete Peter Servatius die Stadtentwicklungs-Planung.
„Es zeigt sich, dass sich die Fach- und Führungsaufgaben für eine baulich-räumliche Entwicklung nicht nebenher und ohne spezifische Ausbildung erledigen lassen,“ ordnet Christoph Reifenberger die Organisationsfrage ein. Das Aufgabenspektrum habe schließlich auch zugenommen, wenn man an die mitzudenkenden ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Aspekte sowie die intensive Beteiligungskultur denke.
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