„Gut 57 Prozent der Freudenberger Stadtgebietes gelten als Wald- oder Gehölzfläche. Diese prägen also unser Landschaftsbild und sind als Lebens- und Erholungsraum, Wasser- und CO2-Speicher sowie als Holzlieferant unverzichtbar.“ So unterstreicht Alexander Held, Vorsitzender des Freudenberger CDU-Stadtverbandes, die Bedeutung des Waldes und damit auch den politischen Stellenwert, sich mit diesem forstwirtschaftlichen Thema intensiv zu beschäftigen.
Vor diesem Hintergrund hatte die CDU-Ratsfraktion eine umfangreiche Anfrage „Waldsituation in Freudenberg“ an die Verwaltung eingebracht. Im Stadtentwicklungsausschuss wurde dieser Punkt jetzt gemeinsam mit dem Forstwirtschaftsplan behandelt.
Auch in Freudenberg sind durch Trockenheit, Stürme und insbesondere durch den Borkenkäfer erhebliche Waldflächen verloren gegangen. „Uns ging es darum, um Fakten zum nachhaltigen Waldaufbau und Waldumbau insgesamt zu bewerten, Informationen zu bekommen, wie der Stand der Wiederaufforstung und seine Förderung ist,“ erklärt Christoph Reifenberger, CDU-Fraktionsvorsitzender. Über den Vortrag von Jan Zimmermanns und Martin Lentrup von „Wald und Holz NRW“ im Ausschuss zeigt er sich sehr angetan. Beide erläuterten, wie die klimastabile Wiederbewaldung des Freudenberger Stadtforstes vonstatten gehen soll. Es müsse ein abgestimmtes Gesamtkonzept sein, die Standortfrage, also Lage und Bodenbeschaffenheit sei das Maß der Dinge. Neben den Klimaaspekten seien Ziele und Budget der Waldbesitzer zu bewerten, ebenso die Jagd- und Tourismusinteressen. Beide begrüßten den jetzt der finanziellen Landes-Unterstützung zugrunde liegende Flächenförderung. Angestrebt und auch für Freudenberg vorgesehen sind Mischwälder aus mindestens vier Baumarten. Insgesamt gelte es, in den kommenden Jahren den reinen Nadelwald zum Mischwald zu entwickeln.
Informiert wurde auch darüber, dass als Ausgleichmaßnahme für die vom Friedenshort zum Neubau eines Altenzentrums abgeholzten Flächen nun im Bereich Hohenhain/Hühnerkamp eine Laubholzkultur mit Waldrandgestaltung nach dem Waldbaukonzept NRW angelegt werden soll. Die dortige 2,8 Hektar große Fläche werde mit einer Eichenkultur mit Winterlinde oder Hainbuche gestaltet.
Auch Johannes Werthenbach als Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses unterstützt den vorgetragenen Ansatz der Wiederbewaldung insgesamt: „Die Mischung der Baumarten wie die ebenfalls wichtige Naturverjüngung versprechen artenreiche Lebensräume, die wir für gesunde Luft, gutes Wasser, Lebens- und Erholungsräume aber auch für die Verfügbarkeit von Holz als natürlichem Rohstoff brauchen.“ Der Ausschuss stimmte dem vorgelegten Forstwirtschaftsplan einstimmig zu.
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