Dem neuen Verkehrskonzept für den Alten Flecken hat der Rat der Stadt Freudenberg mit 23-Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen, also mit breiter Mehrheit, zugestimmt. Zwei Stadtverordnete votierten gegen die Verwaltungsvorlage. Die wichtigen Ziele: Den Durchgangsverkehr aus der Altstadt heraushalten, den Bewohnern einen festen Stellplatz in der Quartiersgarage anbieten und für mehr Lebensqualität sorgen.
Die Politik hat jetzt eine Version entschieden, über die seit September 2021 in der betroffenen Bürgerschaft beraten wird. Nach dem Modellversuch im Juli 2023 griffen die Planer die Anregung der Anwohner auf, auch die Marktstraße in das Konzept der „Fußgängerzone“ mit einzubeziehen.
Fußgängerzone bedeutet in diesem Fall, dass Anwohner durchaus ihre Häuser mit dem Fahrzeug zum Be- und Entladen erreichen können und ebenso Kunden zu den Geschäften gebracht und abgeholt werden können. Öffentliche Parkplätze für Menschen mit Behinderungen werden eingerichtet. Private Parkplätze im Eigentum der Wohnhausbesitzer können weiterhin genutzt werden, auf die öffentlichen Parkplätze wird verzichtet. Die Umsetzung des Konzeptes kann erst erfolgen, wenn die Quartiersgarage am Marktplatz fertiggestellt ist, das soll bis Ende 2026 geschehen.
Alexander Held, der für die CDU-Fraktion im Rat zu den Plänen Stellung nahm, forderte neben der generellen Zustimmung weitere Maßnahmen: Die mit enormen Schwerlastverkehr belastete Krottorferstraße mit der Engstelle zwischen Pfarrhaus und Knoten passe so nicht in das Verkehrs-Beruhigungskonzept. An der Stelle fehle auch ein Übergangsweg für Schülerinnen und Schüler, die aus dem Alten Flecken über die Straße „Hinter der Kirche“ die Grundschule erreichen müssen. Wert legte Held auch auf eine angemessene Gestaltung der Wegstrecke vom Flecken zur Quartiersgarage: „Hier brauchen wir auch ein ausgereiftes Beleuchtungskonzept, so dass keine ‚Angsträume‘ entstehen.“
Bei der Diskussion mit den Gewerbetreibenden, die jetzt in einem „Runden Tisch“ weitergeführt werden, müsse ein Parkkonzept für Freudenberg insgesamt eine Rolle spielen. Dabei gelte auch das HIT-Parkhaus zu berücksichtigen.
Angeregt worden ist seitens der CDU-Fraktion, weiterhin die Durchfahrt von der Oranienstraße zur Parkpalette Kurparkstraße beim Haus Rieth zu erhalten.
Wenn jetzt in einem nächsten Schritt die Feinplanung für die kleinen Grünflächen aufgegriffen wird (sogenannte Pocket-Parks) muss dies nach Auffassung der CDU gestalterisch auch die Problematik der Müllbehälter beinhalten.
Empfehlen Sie uns!