Klimanotstand in Freudenberg ausrufen?

02.07.2019

Klimapolitik ist ein berechtigtes Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Auch Kritik an der Klimapolitik ist durchaus berechtigt. Dies ist nicht erst seit den letzten Wochen und Monaten der Fall. Kommunalpolitik ist hier gefragt und muss diese Kritik entgegennehmen und auch wertschätzen. Aber hier ist nicht nur Politik gefragt, sondern jeder Einzelne. Das fängt beim täglichen Konsum an und greift in alle Lebensbereiche.
Bezogen auf Freudenberg sollte man auch einmal das Positive hervorheben. Wir haben uns bereits vielfältig auf den Weg gemacht: Durch das Leitbild, einen eigenen Ausschuss, E-Ladesäulen, LED-Beleuchtung und aktuelle Anträge. Natürlich, mehr geht immer, aber hier sind alle gefragt. Politik, Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger. Wir müssen auf wirksame Klimaaktivitäten setzen. „Ich persönlich befürchte - und das wird auch in anderen Städten und Kommunen diskutiert, wo der Klimanotstand bereits ausgerufen wurde - ein Bürokratiemonster“, so Alexander Held heute im Haupt- und Finanzausschuss, in dem die Bürgeranregung auf dem Tisch lag. „Wir brauchen nicht mehr an Verwaltung und keine Symbolik“, so Held weiter.
Die CDU Freudenberg ist sich einig: Es sind wirksame und zielführende Maßnahmen gefragt. Ob dafür ein Klimanotstand ausgerufen werden muss, steht nun zur Diskussion im Ausschuss für Umwelt, Energie, Natur und Feuerschutz. Dorthin wurde die Bürgeranregung heute verwiesen. „Das ist erst einmal das richtige Gremium dafür“, findet stellv. Ausschussvorsitzender Thomas Bertelmann. „Ich bin, was Klimapolitik in Freudenberg angeht, positiv gestimmt und halte derzeit „Klimanotstand“ für eine unglückliche Wortwahl“, so Bertelmann weiter.
Die CDU Freudenberg wird sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Inwiefern oder ob überhaupt der Klimanotstand in Freudenberg ausgerufen wird, wird dann in der nächsten Sitzung des Fachausschusses diskutiert.